Sanierung Hauptbahnhof Ulm
Fertigstellung | 2024 | |
Bauherrschaft | DB Station & Service AG | |
Standort | Ulm | |
Leistungsbild CAPE | Thermische Bauphysik, Bau- und Raumakustik, thermische Simulationen | |
Weitere Projektbeteiligte | ||
Architektur | anno11, Konstanz | |
Tragwerksplanung | Scherr + Klimke AG, Ulm | |
Fassadenplanung | Prof. Lutz Dickmann, Stuttgart | |
Planung HLS | Planungsbüro Gebäudetechnik Horlacher, Stutensee |
Die Aufenthaltsqualität im Ulmer Hauptbahnhof ist überschaubar. Für Reisende und Passanten bietet die zentrale Bahnhofshalle kaum Möglichkeiten zum Verweilen, und Einbauten, die in ihrer Materialität aus der Zeit gefallen wirken, verstellen Weg- und Blickbeziehungen. Eine Sanierung soll diese Missstände beseitigen und durch eine großzügige Öffnung des Dachs Tageslicht in die Halle bringen. Dass das neue Glasdach um zwei Geschosse nach oben versetzt wird, gibt nicht nur der Halle mehr Volumen und Großzügigkeit. Diese Maßnahme reduziert gleichzeitig die Wärmeverluste der Bürogeschosse, die sich hufeisenförmig um die Halle legen, da ihre Fassaden nun nicht mehr an die kalte Außenluft angrenzen, sondern an die moderat temperierte Halle.
Wie sich der geplante Eingriff auf die Temperaturen und die Luftströmungen in der Halle und in den angrenzenden Servicezonen und Ladengeschäften auswirkt, konnte nur durch umfangreiche thermische Simulationsstudien geklärt werden. Sie erlaubten es auch, die Eigenschaften der Dachverglasung und zusätzlicher Verschattungseinrichtungen präzise festzulegen, so dass im Winter die solare Einstrahlung möglichst effizient zur Erwärmung der Halle beiträgt, ohne dass es im Sommer zu einer Überhitzung kommt.
Visualisierungen: Lindenkreuz Eggert für anno11